Marisa Merz

italienische Künstlerin; Kunstrichtung Arte Povera (ital.: arme Kunst); documenta-Teilnehmerin 1982 und 1992

* 23. Mai 1931 Turin

† 19. Juli 2019 Turin

Herkunft

Marisa Merz wurde 1931 in Turin geboren.

Ausbildung

M. studierte in den 1950er Jahren in Turin. Während dieser Zeit lernte sie auch ihren Mann Mario Merz kennen, der damals bereits einer der Hauptvertreter der Kunstbewegung Arte Povera (ital.: "arme Kunst") war.

Wirken

Durch ihre Eheschließung mit Mario Merz fand auch M. Zugang zur Arte Povera, deren erste und einzige weibliche Vertreterin sie zeitlebens blieb. M. fertigte ihre Kunstwerke, Plastiken und Objekte hauptsächlich aus Wachs, Ton, Aluminium, Stanniol, Kupfer und Hanf. Wenn sie zeichnete, bediente sie sich unterschiedlicher Techniken und benutzte meist Faserplatten, Leinwand, Holz und Papier als Untergrund.

Da M. sehr jung Mutter wurde, war es stets ihr Anspruch, Alltägliches und Privates mit dem künstlerischen Tun verbinden zu können. In einem Interview mit dem Standard (1.6.2013) verriet sie, dass sie ihre Arbeit immer wieder unterbrechen können musste, um sich zwischendurch um die kleine Tochter zu kümmern. "Alles war auf gleicher Ebene, Bea und das Nähen an den Formen", erklärte sie zu ihren vielbeachteten Mobiles aus Schneckenhäusern, die sie aus Aluminiumfolie spiralenförmig eindrehte und die ...